Walnuss
Juglans regia
Juglandaceae, Nussbaumgewächse
Wuchs: mittelhoher, rundkroniger Baum 15 – 25m hoch, 8 – 10m breit, meist kurzstämmig, häufig schiefwüchsig, Äste ausgebreitet, wenig überhängend, gering verzweigt, locker belaubt, langsamwüchsig.
Blüte: Einhäusiger Windblüher, meist vor dem Laubaustrieb Anfang – Mitte Mai, männliche Blüten in grünbraunen Kätzchen, weibliche als grüne Becher, unscheinbar.
Früchte: essbare Nuss, 2 – 3cm gross, eingehüllt von grünen Fruchtschalen, Reife ab September
Blatt: unpaarig gefiedert, etwa 20 – 30cm lang, intensiv riechend, bei den Griechen wegen der Wirkung der Ausscheidungen als „Taumelbaum“ bezeichnet, in Dänemark schreibt man dem Geruch die Wirkung zu, Mücken zu vertreiben. Laubfall Oktober – November.
Wurzel: Tiefwurzler, erträgt Überschwemmungen, überfüllen und vorsichtiges Einpflastern, empfindlich gegen Verpflanzen, einmal eingewachsen ist kein Umpflanzen mehr möglich
Ansprüche: wärmeliebendes Gehölz, Sonne – lichter Schatten, hitzeverträglich, bedingt frosthart, stadtklimaverträglich, windempfindlich
Boden: mässig trocken – feucht, schwach sauer bis stark alkalisch, braucht durchlässige nährstoffreiche Substrate, Tonböden verschärfen die Frostanfälligkeit, mäßig salzverträglich.
Hinweis: empfindlich bei Schnitt, soll im Spätsommer August September erfolgen, gibt aber Berichte über erfolgreiche bei Schnittüberwallung nach Johanni
Erkennungsmerkmale im Winter:
Rinde: hellgrau bis schwarzbraun, lange glatt bleibend, später rissig
Knospen: halbkugelig bis kegelig, 5 – 8mm, mit abteigenden Beiknospenschuppen graubraun, zur Spitze fein behaart, äusserste fast kahl, grünlich bis braun
Zweige: dick, mit gefächertem Mark, kahl, olivgrün bis rotbraun, mit kleinen hellen Lentizellen
Blattnarben: sehr groß, wappenförmig mit 3 halbkreisförmigen Spurengruppen
Schwarznuss
Juglans nigra
Juglandaceae, Nussgewächse
Wuchs: Prachtvoller Grossbaum, bis zu 50m hoch, 20 – 30m breit, wuchtige, unregelmäßige lockere Rundkrone, breitkronig ausladend, schnellwüchsig, Jahrestrieb 60 – 90cm
Borke: tiefrissige, dunkle (schwärzliche – der Name nigra) Borke, Mark kompartimentiert
Blüte: einhäusig, Windblüher, grüne Kätzchen vor den weiblichen Blüten und den Blättern erscheinend, April – Mai
Früchte: Golfballgroße Fruchtkugeln, klebrig glänzend grün, aromatische Fruchtschalen, stark färbend, innen eiförmige bis runde schwarzbraun gefärbte Nüsse, Reife ab Ende August, der ölige Kern ist essbar und hat einen kräftigen Geschmack, Schale sehr hart
Blatt: gefiedert, 30 – 50cm lang, Seitenblättchen elliptisch oder lanzettlich, Austrieb ab Mitte Mai hellgrün, später dunkelgrün, Herbstfärbung strahlend gelb bis goldfarben, frühzeitiger Laubfall ab Anfang / Mitte September, Laub mit aromatischem Geruch, schnell verwitternd
Wurzel: extremer Tiefwurzler, verträgt gelegentliche Überschwemmungen, Wurzel scheidet toxische Stoffe aus, um andere Gehölzarten zu verdrängen
Ansprüche: Pionier, wärmeliebendes Gehölz, Sonne oder lichter Schatten, hitzeverträglich, frosthart aber spätfrostgefährdet, Stadtklimaresistent, widerstandsfähig gegen Luft und Bodenverschmutzung, windfest, der Boden kann trocken bis sehr feucht sein, neutral bis stark alkalisch
Herkunft: östliches Nordamerika, dort keine natürlichen Bestände mehr, da das Holz sehr begehrt ist, insbesondere das Wurzelholz
Sonstiges: In der Literatur kein Hinweis auf Unverträglichkeit bei Schnitt oder Schnittzeitpunkt gefunden
Bestimmungsmerkmale im Winter:
Knospen: nackt, kugelig bis eiförmig, Endknospen 5 – 6mm lang, Seitenknospen meist kleiner hell weisslich grau behaart, basal in die Zweigfarbe übergehend
Zweige: dick. Einjährige um 5mm olivgrün bis rötlich braun, fein mit struppigen Sternhaaren und kleinen warzigen Lentizellen, später kahl und graubraun bis grau
Blattnarben: auf deutliche Kissen, familientypisch dreieckig wappen bis herzförmig, am oberen Rand oft so tief eingeschnitten, dass die u-förmige zentrale Spur oben mit dem Einschnitt zusammenläuft.